Die Futterumstellung bei Katzen
Katzen sind nicht nur niedlich und suchen nach Streicheleinheiten, gleichzeitig gehören Dickköpfigkeit und Sturheit ebenso zu den Eigenschaften der meisten Miezen. Während ein solches Verhalten in einigen Situationen noch als witzig empfunden wird, kann es sich in anderen als nerv tötend herauskristallisieren. So stehen viele Katzenbesitzer vor einer großen Herausforderung wenn es um eins geht: Die Umstellung auf ein anderes Katzenfutter. Landet ungewohnte Kost im Napf, ist das Miauen, Jammern und Klagen groß. Häufig verweigern die Lieblinge ihr neues Katzenfutter und sorgen für Verzweiflung. Dabei existieren einige Tipps und Tricks, wie die Umstellung für Mensch und Tier weniger angespannt verläuft.
Gründe für eine Futterumstellung
Generell existieren viele Gründe, weshalb ein Wechsel notwendig ist. Mangelnde Nährstoffe, ein besonderes gesundheitliches Bedürfnis der Katze oder das Verschwinden der üblichen Kost aus den Regalen. Auch der Umstieg auf ein hochwertiges Katzenfutter aus einem Katzenfutter Testbericht kann einen Grund darstellen. Katzenbesitzer sollten ihre Stubentiger während dieser Zeit ganz besonders beobachten. Es handelt sich um eine Gratwanderung zwischen Konsequenz und Gesundheit der Katze.
Zum einen sollte nicht sofort eingeknickt werden, sobald die Katze bettelt und das neue Katzenfutter zunächst nicht anrührt. Zum anderen sollten sofort Notmaßnahmen ergriffen werden, wenn der Napf 12 bis 36 Stunden unberührt bleibt. Verweigert die Katze über einen so langen Zeitraum die Nahrungsaufnahme, stellen sich Stoffwechselprozesse ein, die zu einem zügigen Fettabbau führen und im Tod resultieren können. Damit dieses Szenario nicht eintritt, sollte die Umstellung möglichst sanft erfolgen und stets die Menge des gegessenen Futters kontrolliert werden.
Schritt für Schritt zur Katzenfutterumstellung
Damit wurde die wichtigste Eigenschaft schon genannt: Geduld. In den meisten Fällen ist die Hauruck-Methode nicht erfolgreich. Stattdessen sollte die Katze Schritt für Schritt an ihren neuen Speiseplan gewöhnt werden. Anstatt der Mieze sofort das neue Katzenfutter in den Napf zu geben, sollte zu kleinen Schummeleien gegriffen werden. Zunächst wird nur ein halber Teelöffel des Futters zu dem alten gemischt und die Reaktion der Katze abgewartet. Auf diese Weise kann der Anteil von Tag zu Tag erhöht werden, bis schließlich nur noch die neue Nahrung vorgesetzt wird.
Eine solche Umstellung kostet unterschiedlich viel Zeit. Bei einigen Katzen muss lediglich mit einigen Tagen gerechnet werden, während andere zwei bis drei Wochen benötigen. Das langsame Einführen der Kost ist nicht nur aus geschmacklichen Gründen empfehlenswert- auch die Verdauung muss sich oft umstellen, vor allem wenn es sich um einen Wechsel von schwer verdaulichem zu einem hochwertigen Katzenfutter handelt. Wird hier die Hauruck-Methode angewendet, kann das Auftreten von Erbrechen, Durchfall und anderen Verdauungsbeschwerden nicht ausgeschlossen werden.
Konsequenz und Aufsicht sind wichtig
Auch bei der Mischkost ist die Konsequenz des Katzenbesitzers von Bedeutung. Kullernde Augen und lautes Miauen sollten kein Grund sein, schwach zu werden. In der Regel akzeptiert die Katze das Futter spätestens dann, wenn der Hunger zu groß wird. Anfängliches betteln ist normal und darf bis zu einem gewissen Grad ignoriert werden. Fällt jedoch auf, dass die Katze ebenso stur bleibt und dem Napf über 12 bis 24 Stunden keine Beachtung mehr schenkt, sollte am Abend etwas des gewohnten Katzenfutters gegeben werden.
Dabei ist jedoch auf die Menge zu achten. Einige Teelöffel genügen, um die Mieze bei Kraft zu halten und gesundheitliche Beschwerden zu vermeiden, satt essen kann sie sich jedoch nicht. Ausschlaggebend ist das fehlende Sättigungsgefühl der Katze. Diese sollte am nächsten Morgen hungrig sein, um einen Anreiz zu verschaffen, der neuen Kost doch eine Chance zu geben.
Rituale einführen hilft bei der Futterumstellung
In mancher Hinsicht sind Katzen wie Kinder. Um den neuen Speiseplan schmackhaft zu machen, können feste Essenszeiten helfen. Zwischen den Mahlzeiten sollte zunächst auf die Gabe von Leckerlies verzichtet werden, um den Appetit nicht zu dämpfen. Bei gesunden Katzen ist zudem die ganztägige Gabe von Trockenfutter zu vermeiden. Nur wenn Beschwerden wie Untergewicht dies erfordern, sollte der Napf stets gefüllt bleiben. Ansonsten bestimmt der Katzenbesitzer die Zeit der Nahrungsaufnahme.
Sobald die Katze die Regeln gelernt hat, klagt sie normalerweise auch weniger. Gleichzeitig kann sich ein gesundes Hungergefühl entwickeln. Erwachsene Katzen sollten etwa 3 bis 4 mal zu festen Zeiten gefüttert werden, während jüngere Generationen 5 bis 6 Mahlzeiten benötigen. Sämtliche Reste, die nach einer halben Stunde noch vorhanden sind, sollten in den Kühlschrank geräumt und erst zur nächsten Fütterung wieder bereitgestellt werden. Bestenfalls erfolgen die Essenszeiten in regelmäßigen Abständen. Das Hungern von über 12 Stunden ist grundsätzlich zu vermeiden.
Keine Katzenfutter Reste verschwenden
Kann sich der Stubentiger absolut nicht mit dem Speiseplan anfreunden, bleibt oft nur eins: noch mehr Geduld. Die Menge des beigemischten Katzenfutters sollte weiter reduziert und der Prozess in die Länge gezogen werden. Weil sich Nassfutter geöffnet nicht lange hält, wandert die Dose schnell in den Müll. Dabei ist das Wegwerfen des Futters nicht nur teuer, gleichzeitig werden Ressourcen verschwendet.
Die Truhe kann helfen, unnötig viel Müll zu vermeiden. Benötigt wird lediglich ein Eiswürfelbehälter. Das neue Katzenfutter kann nach dem Öffnen der Dose in den Eiswürfelbehälter gefüllt und eingefroren werden. Ist die Konsistenz zu bröckelig oder fest, kann etwas Wasser beigemischt und die Flüssigkeit eventuell püriert oder mit der Gabel zerdrückt werden. Auf diese Weise lässt sich jeden Tag eine nur kleine Menge auftauen, während der Rest nicht verdirbt.
Weitere Tipps und Tricks für die Futterumstellung
Bei besonders mäkeligen Katzen empfiehlt sich eine spezielle Überzeugungskraft. Kleinere Schummeleien können dabei behilflich sein, die Attraktivität des Futters zu steigern. So kann die Nahrung zunächst im Topf ein wenig erwärmt werden. Warmes Futter strahlt einen intensiveren Geruch aus und kann den Stubentiger vielleicht zur Kostprobe überzeugen. Das Beimischen von Bierhefeflocken oder Trockenfutterbröseln hat denselben Effekt. Insofern es gesundheitlich und mechanisch machbar ist, kann zudem der Fettanteil erhöht werden, um den Geschmack zu verbessern. Einige Katzen sortieren größere Brocken aus. Diese können mit einer Gabel zerdrückt oder im Mixer zerkleinert werden.
Die Hauruck-Methode
Bei dieser Methode wird das alte Katzenfutter einfach radikal durch das neue ersetzt, ohne dass eine Übergangszeit vorliegt. Einige Katzen probieren die neue Kost zunächst skeptisch und essen sie schließlich. Auf ein solches Verfahren lassen sich jedoch nur verhältnismäßig wenige Stubentiger ein. Sie empfiehlt sich aus gesundheitlicher Sicht nur für den Wechsel zwischen qualitativ gleichwertigen Futtersorten. Ansonsten kann es zu Verdauungsbeschwerden kommen. In der Regel erweist sich das schrittweise Heranführen jedoch als effektiver.
Warum verweigert die Katze das neue Futter überhaupt?
Eine Futterumstellung soll der Katze meistens ein besseres Wohlbefinden ermöglichen: es soll häufig ein hochwertigeres Katzenfutter im Napf landen. Während der Gedanke verbreitet ist, dass der Stubentiger sich doch auf seine neuen Mahlzeiten freuen müsste, sieht die Realität oft ganz anders aus. Ausgangspunkt für ein solches Verhalten sind die Gene. Katzen gehören zu den Neophobikern- neue Dinge werden prinzipiell erstmal abgelehnt.
In der freien Natur handelt es sich hierbei um ein nützliches Verhalten. Das Beutespektrum sowie das Verdauungssystem sind auf verhältnismäßig wenige Substanzen angelegt. Auf diese Weise wird die Katze somit davor bewahrt, zu giftigen Pflanzen oder Tieren zu greifen. In der Natur ein Segen, machen solche Voraussetzungen den Wechsel im sicheren Heim besonders kompliziert.
Zusammenfassung: Futterumstellung bei Katzen
Zusammenfassend liegt die Verantwortung bei der Umstellung vor allem bei dem Katzenbesitzer. Konsequenz und Durchhaltevermögen sind gefragt. Letztendlich ist das langsame Einführen des neuen Futters oft erfolgreicher und zeitlich effizienter. Eine Katze sollte keine langen Episoden ohne Nahrungsaufnahme durchleben. Bestenfalls liegt die maximale Zeitspanne bei 12 Stunden. Ab 24 bis 36 Stunden ist zu Notfallmaßnahmen zu greifen. Innerhalb der gesamten Umstellungszeit sind Leckerlies verboten. Stattdessen können feste Fütterungszeiten dabei helfen, den Stubentiger vom neuen Futter zu überzeugen. Anstatt nachzugegeben und die alte Kost zu verabreichen, empfiehlt sich die Umgewöhnung in noch langsameren Schritten.