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Folgen bei der Ernährung mit Trockenfutter

Bedingt durch den körperlichen Aufbau unserer Hauskatzen, aber auch durch die verschiedensten Zusammensetzungen des Trockenfutters selbst können zahlreiche Krankheiten und Probleme entstehen, die man seinem geliebten Vierbeiner eigentlich lieber ersparen möchte. Dieser Artikel ist eine Ergänzung zu unserem bereits veröffentlichten Artikel Trockenfutter – eine bequeme, aber schädliche Wahl

Organschäden durch Trockenfutter

Das vermutlich größte Problem sind die aus der Fütterung von Trockenfutter entstehenden Organschäden. Diese sind vielfältig, da trockene Nahrung die verschiedensten Organe belastet und nach und nach beschädigt.

Am stärksten davon betroffen sind die Nieren. Da ein Großteil der enthaltenen Inhaltsstoffe vom Körper nicht verdaut werden kann, werden diese ungenutzt wieder ausgeschieden. Das führt auf Dauer zu einer starken Belastung der Nieren und der Leber, da die schädlichen Bestandteile diese passieren müssen. Das belastet die Organe übermäßig, ohne dem Körper die zum Ausgleich notwendigen Nährstoffe zuzuführen.

Eine zusätzliche Belastung für die Niere geht von der mangelnden Flüssigkeitszufuhr aus, die den pH-Wert des Urins verändert und so die Entstehung von Nierensteinen begünstigt. Damit ist durch Trockenfutter gleich eine doppelte Belastung für die Nieren gegeben.

Ebenso betroffen ist jedoch der Magen-Darm-Trakt. Im Magen selbst kommt es zu einer übermäßigen Bildung von Magensäure, da die Verdauung des dicht gepressten Trockenfutters deutlich schwerer zu bewerkstelligen ist als die von rohem Fleisch oder Nassfutter. Langfristig entstehen so Schäden an der Magenschleimhaut oder gar Magengeschwüre – erst entstehen Bauchschmerzen, Magenblutungen können folgen.

Der Darm dagegen hat mit einer großen Menge Abfall zu kämpfen, die aus dem Körper transportiert werden muss – all die pflanzlichen Bestandteile, die vom Körper nicht verstoffwechselt werden konnten, werden ungenutzt wieder ausgeschieden. Das führt zu einem vermehrten Kotabsatz und somit zu einer starken Belastung des Darms. Folgeerscheinungen sind Blutungen im Darm, eine beschädigte Darmschleimhaut und ein unausgeglichenes Darm-Milieu, das Parasiten und Krankheitserregern nicht mehr ausreichend Widerstand leistet. Auch ein unter Umständen tödlich verlaufender Darmverschluss ist durch harten, trockenen Kot in großer Menge nicht ungewöhnlich.

  • Großteil der Inhaltsstoffe können nicht verdaut werden
  • Mangelnde Flüssigkeitszufuhr
  • Folgen: Bauchschmerzen, Magenblutungen, Magengeschwüre, beschädigte Magen-/Darmschleimhaut, Darmverschluss

Folgen von Trockenfutter für Katzen

Harnsteine, Kristalle und Harngrieß

Unterschieden werden sollte zwischen Kristallen, Harngrieß und Harnsteinen – in der ersten Stufe der Entwicklung entstehen winzige Kristalle im Urin, die noch mit dem Harn ausgeschieden werden und nur ein leichtes Brennen, ähnlich einer Blasenentzündung, beim Tier auslösen – oder auch völlig ohne Symptome bleiben können. Im nächsten Stadium entsteht dann Harngrieß – die Kristalle schließen sich zusammen und bilden größere, deutlich schmerzhaftere Kristallzusammenschlüsse, die die Blasenhaut belasten und für Blut im Urin sorgen.

Auch Harngrieß kann noch begrenzt mit dem Urin ausgeschieden werden, ein großer Anteil verbleibt jedoch in der Blase und fügt sich dort zu Harnsteinen zusammen. Diese können nicht mehr über den Urin ausgeschieden werden, werden zu einer beständigen Belastung der Blase und führen dort zu schweren Beschädigungen bis hin zum vollständigen Verschluss der Harnröhre.

Struvit und Oxalatsteine

Ein weiterer Punkt, den man genauer betrachten sollte, ist der Unterschied zwischen Struvitsteinen und Oxalatsteinen. Struvitsteine bestehen aus einer Mischung aus Ammonium und Magnesiumphosphat. Sie träten vor allem ab einem pH-Wert von 7,0 auf – sobald der Wert jedoch wieder unter 6,6 ist, lösen sich die Steine von alleine auf und verschwinden. Daher liegt die Hauptbehandlungsmethode in diesem Fall darin, den Harn anzusäuern und die Struvitsteine so zu zerstören.

Damit gehen dann jedoch die sogenannten Oxalatsteine einher – diese entstehen nämlich, sobald der pH-Wert des Katzenurins unter 6,29 fällt. Ursprünglich löste Trockenfutter vor allem Struvit aus, doch der Handel reagierte rasch und sorgte für einen verminderten Magnesiumgehalt in industriellen Futtermitteln. Da Magnesium jedoch als Hemmstoff von Calciumoxalat dient und die Übersättigung des Harns senkt, geht mit den neuartigen Futtermitteln eine weitaus größere Gefahr von Oxalatsteinen aus.

Im Grunde spielt es jedoch keine Rolle, ob die Katze an Oxalat- oder Struvitsteinen erkrankt, denn die Folgen bleiben bei beiden Varianten identisch.

Kitten ist matt und muede

Mangelnde Flüssigkeitsversorgung als Ursache

Doch auch unabhängig von den verschiedenen Harnsteinen, die mit der Fütterung von Trockenfutter einhergehen, entsteht eine weitere Problematik im Bereich der Blase: nämlich Harnsteine aufgrund einer Unterversorgung mit Flüssigkeit. Da die Katze aufgrund des geringen Feuchtigkeitsanteils und der damit verminderten Flüssigkeitszufuhr zu wenig Feuchtigkeit zu sich nimmt, konzentriert sich der Harn stetig mehr und wird alkalisch, ein zu hoher pH-Wert entsteht. Dies bietet die ideale Grundlage für eine Entstehung von Harnsteinen. Während anfänglich nur Schmerzen beim Urinieren die Folge sind, kann es langfristig zu schweren Schäden an der Blase führen.

Eine hochgradige Belastung mit Blasensteinen entsteht im Katzenkörper und verschließt schlussendlich die Harnröhre – was unweigerlich zu einem sehr schmerzhaften Tod für das Tier führt, sofern die Harnsteine nicht beseitigt und die Blase wieder freigelegt wird. Doch gerade bei älteren Tieren, die nicht mehr in Narkose gelegt werden können und besonders anfällig für die Produktion von Harnkristallen sind, ist eine Behandlung der Harnsteine kaum mehr möglich und somit ein sicheres Todesurteil.

Auch das sogenannte “Ping-Pong” zwischen Oxalat- und Struvitsteinen spielt bei der Fütterung von Trockenfutter eine Rolle, insbesondere wenn zu speziellen Diätfuttermitteln gegriffen wird. Die hier bestehende Problematik besteht darin, dass entweder zu magnesiumarmen oder magnesiumreichen Sorten gegriffen wird, sodass die Tiere häufig von einer Struviterkrankung zu einem Problem mit Oxalatsteinen schwanken und nach der Futterumstellung dasselbe erneut erleben, nur eben in die andere Richtung.

Das führt häufig zu einem Teufelskreis, der mit großen Schmerzen für das Tier verbunden ist. Um hier vorzubeugen, sollte man statt zu Diätfuttermitteln auf eine reichhaltige, natürliche und artgerechte Ernährung zurückgreifen, die ganz auf die individuellen Bedürfnisse der Katze abgestimmt ist: Barf oder hochwertiges Nassfutter

Nierensteine – CNI durch die Trockennahrung

Bei Nierensteinen handelt es sich in den meisten Fällen um Kalziumoxalatsteine – also eine Mischung aus Kalziumanreicherungen und gebildetem Oxalat aus der Blase. Mit Nierensteinen steigt natürlich auch das Risiko einer gefährlichen Niereninfektion und einer CNI, die in vielen Fällen auch tödlich enden kann.

Ebenso wie Harnsteine entstehen auch Nierensteine durch einen verminderten Absatz von Harn. Auch hier gilt: ein ungünstiger pH-Wert, genauer gesagt ein zu säurehaltiger Urin, fördert und begünstigt die Entwicklung von Oxalatkristallen und Oxalatsteinen. Meist erkennt man in den Frühstadien der Erkrankung bei der Katze keinerlei Symptome, lediglich eine leichte Lethargie und verminderte Energie können auf eine Erkrankung hindeuten – aber natürlich auch auf viele weitere. Auch der Urinabsatz sinkt beständig, was ebenfalls ein Hinweis auf die Nierensteine sein kann.

In den folgenden Stadien kann es dann zu einem Verschluss der Nieren kommen, sodass Giftstoffe nicht mehr ordnungsgemäß aus dem Körper gefiltert werden und der Urin nicht mehr aus dem Körper abgeführt werden kann. Da Nierensteine meist automatisch mit Harnsteinen einhergehen, besteht auch hier – in schweren Stadien der Krankheit – echte Lebensgefahr.

Es gibt jedoch auch inaktive Nierensteine, die nicht behandelt werden müssen und sich auch nicht beständig verschlimmern. Hier sollten jedoch regelmäßige Urintests und Röntgenaufnahmen veranlasst werden, um sicherzugehen, dass die Erkrankung sich nicht verschlechtert. Sollte beständig weiter Trockenfutter gefüttert werden, ist jedoch mit großer Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass sich das Krankheitsbild rasch verschlechtern wird.

Folgen von Trockenfutter für Katzen

Weitere Folgen von Trockenfutter

Neben den Erkrankungen von inneren Organen gibt es noch weitere Folgen durch die dauerhafte Fütterung mit Trockennahrung. Die weitreichende Pallette an Folgen sollten jedem Katzenbesitzer zu denken geben. Auch wenn mal eine Katze früher mit Trockenfutter 18 Jahre alt geworden ist, zeigt die Tendenz doch eher, dass die Lebenserwartung durch die steigenden Erkrankungen sinkt und nicht steigt. Trockenfutter hat in dem Sinne nur Vorteile für den Menschen was Preis, Lagerung und Handhabung betrifft. Der Katze bringt es bedauerlicherweise nur Nachteile.

Übergewicht durch zu viele Kohlenhydrate

Die in Trockenfutter enthaltene Menge an Kohlenhydraten führt bei Katzen oft zu einem gefährlichen Übergewicht. Während hochwertiges Futter vom Körper in Energie umgewandelt wird, werden die pflanzlichen Inhaltsstoffe in Form von Fett im Körper festgesetzt. Vor allem in Kombination mit gesunden Proteinen und Fetten entsteht so leicht ein deutliches Übergewicht. Ferner kommt noch der mangelnde Bewegungsdrang hinzu, da die Kohlenhydrate nicht ausreichend Energie liefern, um einen angemessenen körperlichen Ausgleich zu schaffen – das Tier schläft in der Folge mehr, weil der Körper ausschließlich mit der Verdauung beschäftigt ist.

Die Kombination aus ungesunden Nährstoffen und mangelnder Bewegung führt also sowohl am Körper selbst zu einem deutlichen Übergewicht, als auch zu fettreichen Organen, die deutlich schlechtere Leistungen erbringen als gesunde Organe es tun würden. Ein Teufelskreis, aus dem man nur mit dem Wechsel auf gesundes, hochwertiges Futter entkommen kann – und selbst das, ab einem gewissen Gewicht des Tieres, nur mit größter Mühe.

Zahnstein und Mundgeruch

Die Tatsache, dass man Zahnstein mit Trockenfutter beseitigen könnte, ist ein lange geglaubtes Gerücht, das jedoch auf keinerlei Grundlagen basiert. Im Gegenteil: Beim Kauen des Trockenfutters setzen sich kleine Partikel davon in den Zahnzwischenräumen fest und werden so zu einer hervorragenden Nahrungsquelle für Zahnstein. Hinzu kommt, dass die in Trockenfutter enthaltenen Kohlenhydrate in Zucker umgewandelt werden, was ebenfalls die Entstehung von Zahnstein begünstigen kann.

Selbiges gilt auch für die Entstehung von Mundgeruch. Die bereits erwähnten Bestandteile des Trockenfutters, die in den Zahnzwischenräumen und am Zahn selbst hängen bleiben werden Stück für Stück durch die im Mund enthaltene Säure zersetzt – ein langwieriger Prozess, der eine äußerst intensive Geruchsbildung mit sich bringt.

Bei der täglichen Fütterung mit Trockenfutter bleibt diese Problematik konstant erhalten, was wiederrum dauerhaft zu einem intensiven Mundgeruch führt, der nicht nur für uns Menschen äußerst unangenehm ist, sondern auch für die Katze selbst. Auch die so entstehenden Bakterien, die für die Geruchsbildung verantwortlich sind, sind natürlich im Hinblick auf die gesundheitlichen Folgen nicht zu unterschätzen.

Folgen Trockenfutter

Wenn Bakterien eine permanente Nahrungsquelle haben, wie sie bei Trockenfutter in Zahnzwischenräumen gegeben ist, pflanzen diese sich beständig weiter fort. Das führt in der Folge auch dazu, dass die Bakterien nicht nur die Trockenfutterreste selbst zersetzen, sondern auch die Zähne und das Zahnfleisch angreifen. Mit jedem Speichelschlucken der Katze werden die Bakterien zudem in den Körper transportiert und belasten dort zu allem Überfluss auch noch extrem die Organe – gerade bei jahrelangem Befall mit Zahnstein kann dies schwere Folgen für den Magen-Darm-Trakt, die Lunge und vor allem das Herz des Tieres haben.

Bakterien sind auch der Ursprung für die Entstehung von Zahnstein. Wenn ausreichend Nahrungsquellen zur Verfügung stehen, bilden sich große Ansammlungen der Bakterien und werden zunächst zu Plaque, der vor allem an der Basis des Zahns sitzt – dort, wo das Zahnfleisch den Zahn umrahmt. Die Kombination aus Plaque und Speichel der Katze härtet die Plaque immer weiter aus, bis Zahnstein entsteht. Als erste, kurzfristige Folge des Ganzen erhält der Zahn eine deutlich rauere Oberfläche, wodurch sich weitere Bakterien, Essensreste und Gewebe-Absonderungen aus dem Mundraum auf dem Zahn festsetzen können.

In den kommenden Wochen, Monaten und Jahren bildet sich immer mehr Zahnstein. Während dieser Zeit belasten nicht nur die Bakterien die Organe, sondern auch das Zahnfleisch wird angegriffen und kann sich schwer entzünden, bis hin zu den Wurzeln der Zähne. Nur eine gründliche Säuberung unter Narkose, wovon ebenfalls ein großes Risiko ausgeht, kann Abhilfe schaffen.

Auch Zahnfleischentzündungen, die nicht unbedingt immer mit Zahnstein zusammenhängen müssen, können durch die stetige Belastung mit unverdauten Bestandteilen im Mund eine Folge sein. In vielen Fällen sind diese nur durch eine starke Gabe von Antibiotika wieder in den Griff zu kriegen – und das meist auch nicht langfristig, wenn weiterhin Trockenfutter gefüttert werden sollte. Schlussendlich kann dies bis zum vollständigen Verlust der Zähne führen, was eine Gabe von Trockenfutter, ebenso aber auch die gesünderen Alternativen wie rohes Fleisch, nahezu unmöglich macht, da diese von der Katze nicht mehr gekaut werden können.

Vorbeugend kann hier hochwertiges Rohfleisch gefüttert werden, da der dadurch bestehende Abrieb-Effekt sowohl Zahnstein vorbeugt, als auch das Klima im Mund verbessert und Bakterien weniger Möglichkeit zum gedeihen liefert.

Hautprobleme und Haarausfall

Generell gelten die Haut und das Fellkleid bei den Katzen als erster Indikator für zahlreiche Erkrankungen. Vor allem eine Unterversorgung mit lebenswichtigen Aminosäuren und Vitaminen hat bei Katzen sehr schnell eine merkliche Veränderung des Hautbilds zur Folge. Oft wird das Fell spröde, fühlt sich rau bis beinahe stachelig an, es verliert sämtlichen Glanz und kann sogar stellenweise oder komplett ausfallen. Im Anschluss folgen dann auch Veränderungen am Hautbild selbst.

Meist beginnt dies mit Schuppen, die von einer zu trockenen Haut ausgehen, kleine Risse können folgen. In besonders schweren Fällen sind auch Ausschläge möglich, da die Haut jegliche Widerstandskraft verliert und anfällig für Pilze, Bakterien und Viren wird. Auch Milben können sich auf der Haut eines bereits angegriffenen Tieres leichter verbreiten als auf der Haut einer gesunden Katze.

Autoimmunerkrankungen

Meist gehen Autoimmunerkrankungen ebenfalls mit Hautproblemen und Haarausfall einher, können jedoch auch zahlreiche weitere Erscheinungsbilder annehmen. Durch den steigenden pH-Wert im Körper, der sowohl von der vermehrten Magensäure als auch dem alkalischen Urin ausgeht, kann die Entstehung von Autoimmunkrankheiten stark begünstigt werden. Das größte Problem hierbei ist, dass diese – wenn sie einmal entstanden sind – nicht mehr geheilt werden können.

Oft sind bis zum Tod des Tieres starke Medikamente notwendig, um die Erkrankung in den Griff zu kriegen. Die bekannteste Autoimmunerkrankung, die durch eine falsche Ernährung ausgelöst werden kann, ist FORL. Dabei handelt es sich um eine Erkrankung der Zähne der Katze, bei der sich die Zahnsubstanz durch körpereigene Odontoklasten langsam selbst entkalkt. Inzwischen besagen Studien, dass bereits jede zweite Hauskatze von dieser Erkrankung betroffen ist – mit einer gesunden Ernährung lässt sich das Risiko jedoch auf ein Minimum reduzieren.

Eine weitere Autoimmunkrankheit, die mitunter durch die falsche Ernährung entstehen kann, ist das Eosinophile Granulom. Insbesondere ein Mangel an Omega-3-Fettsäuren, wie er auch bei der Fütterung von Trockenfutter schnell entsteht, kann sowohl die Entstehung der Krankheit, als auch die Ausbreitung im Anschluss deutlich verstärken. Auch bei dem Eosinophilen Granulom handelt es sich um eine Erkrankung, die nicht geheilt werden kann und oft die Gabe von Kortison bis zum Tod des Tieres mit sich zieht. Meist weisen die Tiere schwere Hautausschläge auf, haben entzündete Krallenbetten, starken Haarausfall und einen extremen Juckreiz. In Ausnahmefällen kann dies auch auf die Organe übergreifen.

Kitten muede durch Trockenfutter

Allergien

Durch die zahlreichen Zusätze, die in Trockenfutter enthalten sind, können bei den Tieren zahlreiche Allergien und Unverträglichkeiten entstehen, die langfristig ebenfalls zu schweren Schäden führen können. Hier findet sich eine Auflistung über die gefährlichen Inhaltsstoffe, die allergieauslösend wirken können – vor allem Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker und chemische Zusätze, wie sie in Trockenfutter Zuhauf zu finden sind, gelten als die Hauptauslöser aller Allergien und Unverträglichkeiten.

Diabetes

Auch bei Katzen wird in zwei verschiedene Diabetes-Typen unterschieden, wie beim Menschen ebenfalls – Diabetes Typ 1 und Typ 2. Weit häufiger sind Katzen jedoch von der Typ-2-Diabetes betroffen. Vor allem Übergewicht, dass ja in vielen Fällen auch durch die Fütterung von Trockenfutter entsteht, erhöht die Gefahr einer Erkrankung an der unheilbaren Krankheit.

Als Hauptfaktor für die Entstehung von Diabetes gilt jedoch die Fütterung von zuckerhaltigem Futter. Dabei sollte sowohl tatsächlicher Zucker erwähnt werden, der dem Futter in den verschiedensten Varianten zugefügt werden kann, aber auch pflanzliche Inhaltsstoffe und Kohlenhydrate, die vom Körper selbst in Unterarten des Zuckers verstoffwechselt werden und somit maßgeblich an der Entstehung von Diabetes Typ 2 beteiligt sind. Da Trockenfutter vor allem aus kohlehydratreichen, stärkelastigen Pflanzenbestandteilen besteht, ist hier die Gefahr einer Erkrankung deutlich höher, als wenn Futter gefüttert wird, das rein auf tierischen Bestandteilen basiert und dementsprechend kaum Zucker enthält.

Diabetes selbst lässt sich inzwischen gut behandeln, sollte jedoch unbedingt mit einer Futtermittelumstellung einhergehen. Ein erkranktes Tier benötigt eine Ernährung, die vor allem auf tierischen Proteinen und Fett basiert. Auf Stärke, wie sie in pflanzlichen Bestandteilen enthalten ist, sollte unbedingt verzichtet werden. Auch sollte der Energiegehalt der täglichen Mahlzeiten immer identisch bleiben, um die optimale Insulingabe darauf abstimmen zu können.

Den Krankheiten vorbeugen

Natürlich sind viele der genannten Krankheiten behandelbar. Da es jedoch das Ziel sein sollte, sein Tier möglichst gesund zu halten, sollte man schon viel früher ansetzen und statt auf Behandlung auf Vorbeugung setzen – mit einer gesunden, reichhaltigen Ernährung, die ganz auf die Bedürfnisse der Katze abgestimmt ist.

Wenn Sie eine der Erkrankungen bei Ihrem Tier vermuten, empfehlen wir Ihnen, einen Tierarzt aufzusuchen und die Symptome abklären zu lassen. Ein getreidefreies Trockenfutter schafft dabei keine Abhilfe, den in diesen wurde das Getreide einfach durch Ersatzstoffe wie Kartoffeln ersetzt. Dennoch mangelt es an hochwertigen tierischen Proteinen und ausreichend Flüssigkeit.

Katzenfutter Autorin Christina Weber

Christina Weber

Über unsere Autorin

Christina Weber ist Katzentrainerin und geprüfte Ernährungsspezialistin für Katzen.

Seit 2015 schreibt Christina kenntnisreiche Fachartikel für Katzenfutter Tests und nimmt gemeinsam mit ihren Katzen Lund und Nala verschiedene Hundefutter Sorten unter die Lupe.

Ihr liegt es am Herzen, über die verschiedenen Inhaltsstoffe von Katzenfutter aufzuklären. Sie möchte Katzenliebhaberinnen und Katzenliebhabern informieren und sensibilisieren, die Deklaration von Katzenfutter aufmerksam zu lesen.