Zusatzstoffe im Katzenfutter – Schädlich oder nützlich?
In industriell gefertigtem Katzenfutter finden sich in vielen Fällen zahlreiche Zusatzstoffe, die teilweise die Gesundheit der Tiere unterstützen können, meist jedoch eher schädliche Auswirkungen mit sich bringen.
Für einen besseren Überblick wurde eine Klassifizierung der einzelnen Zusatzstoffe eingeführt. Im Rahmen dieser unterscheidet man zwischen technologischen, sensorischen, ernährungsphysiologischen und zootechnischen Zusatzstoffen. Aber auch zahlreiche Zusätze, die nicht deklariert und ausgewiesen werden müssen, können in Katzenfutter enthalten sein – und so langfristige Auswirkungen auf die eigenen Vierbeiner haben.
Viele der dort eingesetzten Zusatzstoffe finden sich übrigens auch in menschlichen Lebensmitteln – in Deutschland und Europa dürfen nämlich alle zugelassenen Zusatzstoffe sowohl in Futtermitteln, als auch herkömmlichen Lebensmitteln enthalten sein.
Technologische Zusatzstoffe
Zu den technologischen Zusatzstoffen zählen allgemeine Konservierungsstoffe, Antioxidantien, Emulgatoren bzw. Verdickungsmittel und Säureregulatoren. All diese Zusätze haben eigene Eigenschaften, die sowohl die Konsistenz, als auch Geruch oder Optik der Katzennahrung beeinflussen können, bieten für das Tier jedoch schlussendlich keinerlei Mehrwert – im Gegenteil.
Meist gelten alle technologischen Zusatzstoffe sogar als gesundheitsschädigend und hochallergen.
- Beeinflussen ggf. Konsistenz, Geruch und Optik des Futters
- Keinerlei Nutzen für eine Katze
- Können gesundheitsschädigend sein
- Typische Allergieauslöser
- In jedem Trockenfutter enthalten
Konservierungsstoffe und Antioxidantien – für eine längere Haltbarkeit
Antioxidantien und Konservierungsstoffe haben vor allem das Ziel, das Katzenfutter länger haltbar zu machen. Dies trifft sowohl bei Nass- als auch bei Trockenfutter zu. Die eingesetzten Zusatzstoffe verhindern die Vermehrung der ohnehin vorhandenen Hefe- und Schimmelpilze, aber auch von Bakterien.
So kann der Verfall von Nahrungsmitteln eine begrenzte Zeit lang verzögert werden. Meist werden zu diesem Zweck Kuper, Ethoxyquin oder BHT (E321) bzw. BHA (E320) eingesetzt. All diese Zusätze sind dafür bekannt, schwere Allergien, Blutgerinnungsstörungen und Hautreizungen zu verursachen – Ethoxyquin lagert sich sogar in der Leber ab.
Gerade in Trockenfutter kommen besonders viele Konservierungsstoffe zum Einsatz. Dies ist notwendig, da die fettigen Inhaltsstoffe in trockener Nahrung bereits nach wenigen Tagen verderben würden. Gerade Trockenfutter soll jedoch damit punkten können, deutlich länger haltbar zu sein als Nassfutter – daher kommen hier große Mengen an Konservierungsstoffen zum Einsatz.
Auch in Nassfutter kommen häufig Konservierungsstoffe und Antioxidantien vor, meist jedoch wird hier auf eine schonendere Methode zurückgegriffen, nämlich das Verpacken des Futters ohne jegliche Sauerstoffzufuhr. Dementsprechend schnell verdirbt Nassfutter jedoch, sobald die Packung geöffnet wurde.
Übrigens bieten sich auch zahlreiche natürliche Zusatzstoffe an, um Katzennahrung zu konservieren: zum Beispiel Vitamin C (Ascorbinsäure) und E (Tocopherole). Diese natürlichen Zusätze können vom Körper wieder abgebaut werden und zersetzen sich so mit der Zeit selbst, ohne Schäden am Körper des Tieres zu hinterlassen.
Konservierungsstoffe sind mögliche Auslöser für:
- schwere Allergien
- Blutgerinnungsstörungen
- Hautreizungen
- Leberschäden
Wir empfehlen daher ein Futtermittel ohne Konservierungsstoffe, wie beispielsweise Anifit. Trockenfutter enthalten immer sehr viele Konservierungsstoffe und sind daher nicht zu empfehlen!
Emulgatoren und Verdickungsmittel – rein optische Faktoren
Emulgatoren und Verdickungsmittel erfüllen gleich mehrere Zwecke, die für die Katze vollkommen unnötig und mitunter sogar schädlich sind. Lediglich unsere menschlichen Bedürfnisse sollen durch diese Zusätze erfüllt werden.
Verdickungsmittel und Emulgatoren verleihen dem Katzenfutter nämlich eine hochwertig wirkende Konsistenz, die unserem Auge zusagt und so zum dauerhaften Kauf anregen soll – schließlich muss Futter, das gut aussieht, auch gut für die Katze sein.
Dazu kommt noch die Tatsache, dass verschiedene Verdickungsmittel dazu dienen, die Nahrung massiger wirken zu lassen, sodass die Portion größer wirkt, ohne tatsächliche Nährstoffe für die Katze zu bieten. Hier können mitunter schwere Mangelerscheinungen die Folge sein.
Geliermittel wie Guarkernmehl oder Johannisbrotkernmehl, die man häufig in den verschiedensten Futtersorten für Katzen findet, dienen zudem dem Zweck, Durchfall zu unterbinden – bei einem gesunden Tier sollte dies jedoch nicht notwendig sein, sofern es gesundes und reichhaltiges Futter zur Verfügung gestellt bekommt. Man kann daher davon ausgehen, dass die Bestandteile des Futters vom Hersteller als so geringwertig angesehen werden, dass er bereits vorbeugend gegen eventuelle Verdauungsbeschwerden vorgeht.
- Nur für das menschliche Auge
- Für Katzen absolut nutzlos und eher schädigend
- sollen Durchfall verhindern
- Lassen Futter künstlich hochwertig aussehen
- Lassen die Futtermenge größer aussehen
Säureregulatoren - regeln den pH-Wert des Futters
Auch Säureregulatoren kommen zu rein kosmetischen Zwecken in zahlreichen Katzenfuttersorten zum Einsatz. Einerseits sollen diese für ein stimmiges, festes Katzenfutter sorgen, das stets eine einheitliche Optik bietet, andererseits unterstützen sie zusätzlich die Wirkung von Konservierungsstoffen.
Ferner sorgen diese dafür, dass – ganz gleich welchen Umwelteinflüssen das Futter ausgesetzt ist – der pH-Wert des Lebensmittels konstant und unverändert bleibt. Säureregulatoren selbst bestehen meist aus anorganischen Laugen, die Säuren binden können – und kommen dieser Aufgabe auch im Körper selbst ungehindert nach.
Dies wiederrum kann zu einem schädlichen Ungleichgewicht der inneren Körpersäfte führen, denn der Körper einer Katze benötigt die körpereigenen Säuren für einen gesunden Stoffwechsel.
- kostmetische Zwecke
- kein Nutzen für Katzen
- verändern den pH-Wert
- verursachen ein ungleichgewicht der Körpersäfte
Sensorische Zusatzstoffe
Bei den sensorischen Zusatzstoffen unterscheidet man zwischen färbenden und aromatischen Zusatzstoffen, die das Futter sowohl für uns Menschen, als auch für die Katze attraktiver machen sollen.
Die färbenden Zusätze zielen dabei vor allem auf unser eigenes Auge ab: damit Katzenfutter für uns gesund und nährstoffreich aussieht, werden diesem zahlreiche Farbmittel beigemischt. Erst eine kräftige und intensive Farbe bringt unseren Kopf dazu, das Futter für hochwertig zu halten.
Insbesondere gilt dies für Gelees und Saucen, die im Futter vorhanden sind, aber auch das Fleisch selbst. Zu den bekanntesten Zusatzstoffen mit färbender Wirkung zählen Carotinoide, Karmin oder synthetisch hergestellte Farbstoffe wie Eisenoxid (E 172).
Gründe für sensorische Zusatzstoffe:
- Sollen das Futter aus Abfällen hochwertig aussehen lassen
- Katzen werden süchtig gemacht
- Geschmacksverstärkende Wirkung
Lockstoffe - schlechtes Futter schmackhaft machen
Aromatische Zusatzstoffe dienen eher als Lockstoffe für die Katze. Da in zahlreichen Katzenfuttern lediglich Abfälle von Lebensmitteln zu finden sind (z. B. statt Fleisch – Fleischerzeugnisse, also Krallen, Federn und weitere Bestandteile ohne wirkliche Nährstoffe) wird das Futter zusätzlich mit Aromastoffen versetzt. Andernfalls würde die Katze sich mangels sinnvoller Inhalte für die Nahrung nicht interessieren und sie verweigern.
Die Aromastoffe führen dazu, dass die Katze das Futter für ein reichhaltiges Menü hält und mit Genuss verspeist. Langfristig führt dies jedoch dazu, dass der Vierbeiner generell kein Futter ohne entsprechende Aromastoffe mehr anrührt. Der Stubentiger wird süchtig gemacht.
Bekannteste Geschmacksverstärkende Zutaten
Der bekannteste aromatische Zusatzstoff (Geschmacksverstärker) in Nassfutter ist Zucker – dieser führt gleich auf mehrere Weisen zu schlimmen Schäden im Katzenkörper. Die bekanntesten Marken mit Zucker sind Kitekat und Felix. An sich können Katzen den Zucker nicht schmecken, der Zucker verändert jedoch den Geschmack der anderen enthaltenen Zutaten.
Belastung der Organe & Zähne
Das größte Problem bei einer konstanten Fütterung zuckerhaltiger Speisen ist die überdurchschnittliche Belastung der Organe. Da Katzen reine Fleischfresser sind, ist ihr Körper nicht dazu im Stande, Kohlenhydrate zu verstoffwechseln. Die dafür benötigten Enzyme fehlen ganz einfach. Lediglich Kohlenhydrate, die aus dem Magen von Beutetieren stammen und somit schon vorverdaut sind, können von der Katze verstoffwechselt werden.
Fügt man der täglichen Ernährung jedoch eine große Menge Kohlenhydrate bei – und Zucker gilt als eben solches – entsteht eine konstante Belastung zahlreicher Organe, ehe die Zusätze ungenutzt wieder ausgeschieden werden müssen. Dies führt schnell zu Nieren- und Leberschäden, aber auch der Magen-Darm-Trakt wird auf diese Weise angegriffen.
Zusätzlich kann Zucker die Blutwerte zum negativen verändern, die Zahngesundheit verschlechtern und die abgesetzte Menge des täglichen Kots deutlich erhöhen.
Lockstoffe im Trockenfutter
In Trockenfutter dagegen wird meist der chemische Lockstoff Proteinhydrolysat eingesetzt. Dabei handelt es sich um ein Gemisch aus chemisch aufgespaltenen Eiweißen, die wiederrum auf das Trockenfutter aufgebracht werden. Erst dadurch wirkt Trockenfutter auf Katzen wie eine leckere Speise und wird verzehrt.
Da Proteinhydrolysat auch wasserbindende Eigenschaften hat, trocknet es die Katze nach und nach aus – während diese durch die Gabe von Trockenfutter ohnehin zu wenig Flüssigkeit erhält. Hierbei sollte immer bedacht werden, dass Katzen ursprünglich aus sehr warmen Regionen stammen und ihren Flüssigkeitsbedarf im Großen und Ganzen ausschließlich über ihre Nahrungsquellen aufnehmen!
Futterexterne Wasserquellen werden im Regelfall erst dann aufgesucht, wenn die Katze kurz davorsteht, zu dehydrieren – ein direkter Widerspruch zur Fütterung von Trockenfutter.
Folgen sensorischer Zusatzstoffe
- hohe Belastung für die Organe
- Verschlechtern die Zahngesundheit
- Lassen die Katze dehydrieren
- tägliche Kot Menge erhöht
Ernährungsphysiologische Zusatzstoffe
Während man bei Katzenfutter darauf achten sollte, dass auf technologische und sensorische Zusatzstoffe komplett verzichtet wird, können ernährungsphysiologische Zusatzstoffe umso wichtiger sein. Dabei spricht man sowohl von zugesetzten Vitaminen, als auch von Mineralien, Spurenelementen und Aminosäuren, die für die Katze unabkömmlich sind.
Während Katzen sich in freier Wildbahn durch das Jagen und Verspeisen kleiner Beutetiere selbst mit allen notwendigen Inhaltsstoffen versorgen, muss dies bei industriell hergestelltem Katzenfutter anhand von Zusatzstoffen geschehen.
Grundsätzlich lässt sich jedoch sagen: je höherwertig das verwendete Futter und die enthaltenen Fleischbestandteile, desto weniger ernährungsphysiologische Zusatzstoffe müssten dem Futter zugeführt werden. Obgleich diese für die Gesundheit der Tiere unabkömmlich sind, sollte man stets bedenken, dass es sich um chemisch hergestellte Zusätze handelt und mitnichten natürliche Vitamine, Mineralstoffe und Aminosäuren zugeführt werden.
Daher sollte man gegebenenfalls, statt auf zahlreiche ernährungsphysiologische Zusätze zu achten, lieber ein hochwertiges Futter wählen, das bereits alle lebensnotwendigen Bestandteile für die Katze enthält.
Vitamine und Mineralstoffe – unabkömmlich für eine gute Gesundheit
Wichtig ist ein gesundes Zusammenspiel der notwendigen Vitamine. Besonders hervorzuheben sind hier Vitamin A, D, E und K, aber auch alle Vitamine des B-Komplexes.
Diese sollten in keinem Katzenfutter fehlen, sofern dies einem Zusatz von Vitaminen bedarf – sollte hochwertiges Fleisch mit Innereien verfüttert werden, das im Rahmen der Konservierung nicht erhitzt wurde, müssen dem Katzenfutter im Regelfall keine zusätzlichen Vitamine zugeführt werden, da die Katze diese aus den Organen der Tiere erhält.
Neben den Vitaminen sollten auch Mineralstoffe und Spurenelemente in einem hochwertigen Katzenfutter vorhanden sein, vor allem Calcium, Phosphor, Magnesium, Eisen, Zink, Jod, Selen, Mangan, Kieselgur, aber auch viele weitere Zusatzstoffe. Nur so kann eine dauerhafte Gesundheit des Tieres gewährleistet werden, sowohl die Organe, als auch den Knochenapparat betreffend. S
ollte im gefütterten Katzenfutter auch nur einer dieser Bestandteile fehlen, kann es rasch zu umfangreichen Mangelerscheinungen und einem generellen Unwohlsein des Tieres kommen!
Aminosäuren – wenn der Körper der Katze nicht selbst tätig werden kann
In Katzenfutter haben auch Aminosäuren eine hohe Priorität. Hier gilt es besonders, die wichtigste Aminosäure auf dem täglichen Nahrungsplan der Katze hervorzuheben: Taurin. Taurin wird von Katzen benötigt, um die körpereigenen Gallensalze herzustellen, die eine wichtige Rolle beim Stoffwechsel der Tiere spielen.
Aber auch das Herz, die Augen und die Verdauung des Vierbeiners verbrauchen große Mengen an Taurin. Leider ist der Körper der Katze jedoch nicht dazu in der Lage, diese in ausreichender Menge selbst zu synthetisieren. Daher ist es von höchster Wichtigkeit, diese im Rahmen der täglichen Ernährung zuzufüttern.
Hohe Konzentrationen Taurin findet man in hochwertigen Futtersorten wie rohem Fleisch, Geflügel und Fisch, allerdings meist nur 200-400 mg pro Kilogramm. Der durchschnittliche Bedarf liegt jedoch bei bis zu 2000 mg pro verzehrtem Kilogramm Fleisch! Daher sollte auch bei der gesündesten Ernährung genau ausgerechnet werden, wie viel Taurin die Katze benötigt und ob sie ausreichende Mengen erhält.
Sollte im herkömmlichen Katzenfutter nicht genug enthalten sein – wovon auszugehen ist – sollte man Taurin anhand von Pulverzusätzen, in Tablettenform oder als Leckerchen zufüttern. Beispielsweise Pro Taurin.
Auch Arginin ist eine Aminosäure, die von der Katze nur in sehr geringen Mengen selbst hergestellt werden kann. Daher sollte man bei den verwendeten Futtersorten auch hier darauf achten, dass dieses enthalten ist. Arginin ist für die Neubildung von Proteinen notwendig und ein wichtiger Bestandteil eines funktionierenden Harnstoffzyklus. Weitere wichtige Aminosäuren sind Methionin, Lysin und Cystein.
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Weniger ist mehr - um so mehr dieser Stoffe in einer Deklaration stehen, desto wahrscheinlicher ist die Qualität der Hauptzutaten schlecht.
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Zootechnische Zusatzstoffe
Zu den zootechnischen Zusatzstoffen zählt man sowohl Enzyme, als auch Probiotika. Diese haben den Zweck, die Leistung der Tiere und den allgemeinen Gesundheitszustand zu verbessern und zu erhalten.
Ob diese in der täglichen Nahrungsmittelzufuhr für unsere Katzen notwendig sind oder nicht, ist nicht ganz leicht zu beantworten.
Die Enzyme und Probiotika implizieren unter anderem verschiedene Mittel für eine bessere Verdaulichkeit, erfüllen zahlreiche darmflorastabilisierenden Eigenschaften oder gelten als Kokzidiostatika (= Mittel gegen Parasitenbefall). Nun muss man sich jedoch die Frage stellen, ob dies bei einer gesunden Ernährung tatsächlich notwendig ist. Ein gesundes Tier mit einer ausgewogenen, natürlichen Ernährung hat im Regelfall keine Probleme mit häufigem Durchfall, ebenso ist aufgrund der ausgeglichenen Nährstoffzufuhr die Darmflora meist völlig intakt.
Auch Kokzidien, also Parasiten, können sich im Tier nur dann festsetzen und vermehren, wenn dieses über ein schwaches Immunsystem verfügt. Ein gesundes Tier benötigt die Zufuhr chemischer Enzyme und Proteine schlichtweg nicht – sofern die Ernährung nicht ebenjene Beschwerden hervorrufen würde.
Leider ist genau dies bei vielen industriell hergestellten Futtermitteln das Problem. Durch die geringe Nährstoffdichte, die Verwendung von minderwertigem Fleisch bzw. Fleischnebenprodukten und die zahlreichen, chemischen Zusätze ohne natürlichen Hintergrund kommt es bei unseren Katzen schnell zu vielfältigen Erkrankungen.
Dementsprechend werden dem krankmachenden Futter zusätzlich Enzyme und Proteine zugeführt, die gegen die eigentliche Wirkung des Futters arbeiten und es so verdaulich machen. Langfristig geht dies jedoch deutlich auf Kosten des gesamten Verdauungstraktes, der unter der stetigen Zufuhr minderwertiger Lebensmittel leidet.
Es empfiehlt sich also nur dann solche Futtermittel zu verabreichen, wenn das Tier akut von einer Durchfallerkrankung, einer beschädigten Darmflora oder Parasiten befallen ist – und auch dann nicht in Form minderwertiger Lebensmittel, sondern hochwertig hergestellter Medikamente nach Anweisung des Tierarztes.
- Machen das minderwertige Futter verträglich
- Sollten nur im akuten Fall gegeben werden, nich im alltäglichen Futter
Nicht kennzeichnungspflichtige Zusätze in Katzenfutter
Es gibt zahlreiche Zusätze in Katzenfutter, die nicht von der Deklarierungspflicht betroffen sind. Dies sorgt natürlich dafür, dass der Endverbraucher über die exakten Inhalte im Katzenfutter nur unzureichend informiert wird. Auch auf Nachfrage müssen diese Informationen nicht weitergegeben werden. Davon betroffen sind vor allem:
- Gentechnisch veränderte Bestandteile in Fleisch, Eiern und weiteren tierischen Produkten
- Aromatische Zusätze, Vitamine und allgemeine Zusatzstoffe, die durch gentechnisch veränderte Mikroorganismen hergestellt wurden
- Technisch unvermeidbare Beimischungen gentechnisch veränderter Organismen bis zu einem Bestandteil von 0,9 Prozent und
- Gentechnisch veränderte Organismen, die generell nicht auf Zutatenlisten deklariert werden müssen (in Enzymen, bei technischen Hilfsstoffen, Trägerstoffen und auf Nährmedien)
Gerade die gentechnischen Bestandteile der Tiernahrung sind bisher nahezu vollständig unerforscht und können sowohl kurzfristig, als auch langfristig bisher völlig unbekannte Krankheiten hervorrufen. Gerade im Hinblick auf viele moderne Krankheiten des Verdauungstraktes vermutet man, dass diese ihren Ursprung in gentechnisch veränderten Bestandteilen der täglichen Nahrung haben (sowohl bei Mensch, als auch Haustier).
Aber auch Folgen wie Krebs, Fehlgeburten und evolutionäre Mutationen werden den gentechnischen Zusatzstoffen in Lebensmitteln nachgesagt. Entsprechende Studien mit Bezug auf die Langzeitforschung stehen jedoch noch aus.
Gesundheitliche Folgen der Zusatzstoffe
Ein großer Teil der technologischen und sensorischen Zusatzstoffe gilt als mitunter schwer allergieauslösend. Besonders die chemischen Konservierungsstoffe, aber auch die enthaltenen Geschmacksverstärker können auf lange Sicht umfangreiche Allergien auslösen. Auch ein erhöhtes Krebsrisiko wird diesen nachgesagt.
Was jedoch ein ebenso großes Problem darstellt, sind die sogenannten Pseudoallergien. Viele Katzen entwickeln diese auf die jeweiligen Stoffe. Dabei wird eine Unverträglichkeit auf die entsprechenden Konservierungsstoffe und Geschmacksverstärker gebildet, jedoch nicht auf die sonst enthaltenen Zutaten im Futter.
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Das macht die Suche nach dem Ursprung der Erkrankung für viele Tierärzte nahezu unmöglich.
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Hautekzeme, Juckreiz, ein Verlust des Felles und – bei weiterer Zufuhr – auch organische Erkrankungen können die Folge sein. Daher sollte bereits im Vorfeld darauf verzichtet werden, das Tier mit allergieauslösenden Stoffen in Verbindung zu bringen, um die Entstehung einer solchen Krankheit frühzeitig zu vermeiden. Häufig gehen auch Kreuzallergien damit einher, sodass die Tiere in vielen Fällen nur noch mit exotischen Fleischsorten gefüttert werden können, die völlig ohne Kontakt zu Konservierungsstoffen und Geschmacksverstärkern hergestellt wurden.
Neben den eigentlichen Allergien können durch Zusatzstoffe auch weitere Erkrankungen festgestellt werden. Dazu zählen Hyperaktivität, eine stetig fortschreitende Osteoporose, zahlreiche Erkrankungen im Magen-Darm-Trakt der Tiere, Schäden an Lebern und Nieren durch ein stetiges Ausscheiden unnatürlicher Zusätze, hormonelle Veränderungen durch Beschädigungen der Schilddrüse und ein allgemein geschwächtes Immunsystem.
Viele der eingesetzten Zusatzstoffe setzen sich dauerhaft im Gewebe der Katzen fest und belasten den Körper auch langfristig. Gerade BHA und BHT können vom Körper selbst nicht abgebaut werden und verursachen viele Schäden im gesamten Stoffwechsel der Tiere.
Selbiges gilt übrigens auch für künstlich hergestellte Vitamine, die vom Körper durchaus als solche erkannt werden können – vor allem künstlich hergestelltes Vitamin E steht im Verdacht, deutliche Veränderungen im Hormonhaushalt mit sich zu bringen. Auch das Laborprodukt Ascorbinsäure, die Vitamin C in den Körper bringen soll, zerstört die Darmflora und das Immunsystem der Katze.
Zusatzstoffe sind häufig Verursacher von:
- Allergien
- Krebs
- Unverträglichkeiten
- Hyperaktivität
- Osteoporose
- Magen-Darm Erkrankungen
- Hautreizungen
- Schädigungen der Organe
- hormonelle Veränderungen
- ein schwaches Immunsystem
Der rechtliche Rahmen
Alle zugesetzten Futterstoffe unterliegen in Deutschland dem Lebensmittelgesetz und müssen daher von Deutschland und der EU zugelassen werden. Für diesen Vorgang wird überprüft, ob von dem Zusatzstoff gesundheitliche Risiken ausgehen (wofür wiederrum wissenschaftliche Beweise vorliegen müssen), ob sie technologisch notwendig sind und ob sie den Verbraucher nicht täuschen. Man spricht hier auch von einem „Verbot mit Erlaubnisvorbehalt“, d. h. grundsätzlich sind alle Zusatzstoffe verboten, es sei denn, sie werden erlaubt.
Jedem Zusatzstoff wird eine entsprechende E-Nummer zugewiesen. Ob die Nummer auf der Packung angegeben wird oder man dafür einen Trivialnamen oder gar den wirtschaftlichen Fachausdruck nutzt, steht dem Hersteller von Futtermitteln jedoch frei.
Es gibt mehr als 30 Alternative Namen für "Zucker"
Dies führt zu einer recht undurchdringlichen Masse an Bezeichnungen für die verschiedensten Zusatzstoffe. So stehen allein für „Zucker“ mehr als 30 alternative Begrifflichkeiten zur Verfügung, hinter denen die eindeutige Deklaration verborgen werden kann. Nur wer ich umfangreich und ausführlich mit dem Thema beschäftigt, wird schlussendlich einen Großteil der verwendeten Zusatzstoffe in Katzenfutter aufdecken können.
Die Höhe der verwendeten Mengen an Zusatzstoffen wird in der Zusatzstoff-Zulassungsverordnung geregelt. Im Vorfeld testet man ausführlich die zulässigen Höchstmengen, die keine toxikologischen Folgen mit sich zieht. Häufig wird hierfür auf Tierversuche zurückgegriffen.
Die zulässige erlaubte Tagesdosis (auch ADI genannt) wird im Rahmen ausführlicher Untersuchungen festgelegt und regelmäßig in weiteren Versuchen überprüft. Langzeitwirkungen sind bei diesen Verfahren jedoch meist erst dann feststellbar, wenn die Zusatzstoffe schon geraume Zeit in den Zusätzen des Katzenfutters Verwendung finden.
Zusätzliche Problematiken
Eine weitere Problematik liegt darin begründet, dass zwar beinahe alle Zusatzstoffe in der Futterzusammensetzung auftauchen müssten, der Hersteller jedoch nur in der Verpflichtung steht, die eigens von ihm verwendeten Zusätze anzugeben.
Wenn so zum Beispiel das eingekaufte Fleisch bereits im Vorfeld mit Zusätzen behandelt wurde und es keine aktive Wirkung im eigentlichen Futter ausübt, kann der Hersteller hier auf eine entsprechende Deklaration verzichten. Eine direkte Nachfrage beim Händler kann hier jedoch Abhilfe schaffen.
Beispiel: Das Fleisch und alle Fette werden vorkonserviert eingekauft. So muss nicht mehr angegeben werden, dass Konservierungsstoffe verwendet wurden.
Lösungswege – hochwertiges Futter
Es ist nur schwer möglich, ein hochwertiges Futtermittel für die eigene Katze zu finden, das vollständig auf schädliche Zusatzstoffe verzichtet. Vor allem durch die mangelhafte Deklarationspflicht und die zahlreichen „Codewörter“ für Zusatzstoffe kann selbst die Zusammensetzung des Futters selbst kaum Aufschluss über die exakten Inhaltsstoffe bieten.
Daher bleibt nur die Möglichkeit, entweder ausführliche Anfragen an alle gängigen Futtermittelhersteller zu senden und eine exakte Zusammensetzung – inkl. der im Vorfeld der Verarbeitung eingesetzten Stoffe – zu verlangen, oder sich selbst um die Ernährung der Vierbeiner zu greifen und diese mit der Barf-Methode zu füttern, bei der man die vollständige Zusammensetzung der Speisen selbst in der Hand hat.
Grundsätzlich ist aus mehr als 50 Gründen von Trockenfutter abzuraten. Wählen Sie besser ein hochwertiges Feuchtfutter.