Zahnpflege bei Katzen
Während Herrchen oder Frauchen ihre Zähne regelmäßig putzen und pflegen, hapert es mit der Zahnpflege bei den Samtpfoten mitunter sehr. Ist das Zähneputzen bei Katzen denn wirklich notwendig? Ja sagen Experten, denn Schäden an den Zähnen können für Katzen schlimme Folgen haben. Dies kann bis zur Nahrungsverweigerung oder zum Zahnausfall führen.
Warum Zahnpflege bei Katzen wichtig ist
Nach jeder Mahlzeit, welche die Katze zu sich nimmt, bleiben einige Reste der Nahrung in den Zähnen oder zwischen den Zähnen hängen. Das ist bei Katzen sogar besonders ausgeprägt, denn als Fleischfresser besitzen Katzen Zähne mit vielen Ecken und Kanten.
Diese Reste sind ein Fest für Bakterien. Diese zersetzen die Nahrungsbestandteile und ernähren sich dann von den Nährstoffen die dabei frei werden. Dies kann zu einem unangenehmen Mundgeruch führen. Zudem entstehen beim Zersetzen der Nahrungsreste durch die Bakterien Säure und Zahnbeläge, die das Zahnfleisch angreifen können.
Es kann zu Entzündungen kommen, was Sie an gerötetem und blutenden Zahnfleischrändern erkennen. Das Zahnfleisch kann anschwellen und rau werden, was der Katze Schmerzen verursacht.
Das Risiko Zahnstein
Wenn eine Entzündung des Zahnfleisches entsteht, bilden sich sogenannte Zahnfleischtaschen. D.h. das Zahnfleisch löst sich leicht vom Zahn, es entstehen Mulden zwischen Zahn und Zahnfleisch und in diesen können sich die Bakterien noch mehr vermehren, was die Problematik weiter verschlimmert.
Letztlich können durch diesen Prozess die Zähne ausfallen. Verbinden sich Beläge mit Mineralstoffen aus dem Speichel, dann bildet sich zudem Zahnstein. Es entstehen harte und gelbliche Anlagerungen an den Zähnen, die wiederum zur Vermehrung der Bakterien beitragen. Denn während die Zähne glatt sind, ist der Zahnstein rau und daher können Bakterien besser an diesem haften. Mehr als zwei Drittel aller Katzen mit einem Alter von über drei Jahren leiden an Zahnstein. Die gilt besonders für Katzen, die wenig trinken.
Der Tierarzt entfernt Zahnstein der Katze
Hat sich bereits Zahnstein gebildet, dann muss dieser vom Tierarzt entfernt werden. Das macht er mit Ultraschall. Die feinen Ultraschallwellen zerbröseln den Belag. Anschließend kann der Tierarzt entstandene Zahnfleischtasten reinigen oder diese entfernen. Wichtig ist es aber dann, dass Sie zukünftigen Beschwerden vorbeugen.
Die Katze an das Zähneputzen gewöhnen
Damit Sie Zahnstein wirkungsvoll vorbeugen können, ist es eigentlich wichtig, dem Stubentiger regelmäßig die Zähne zu putzen. Die meisten Katzen verweigern sich dieser Prozedur aber. Am einfachsten ist es, wenn Sie bereits ein junges Kätzchen an das Putzen gewöhnen, dann akzeptiert das Tier das Putzen später besser.
Berühren Sie beim Schmusen mit der Katze die Lippen des Tieres. Beim nächsten Mal kuscheln ziehen Sie bei dem Tier mal die eine, mal die andere Lippe ein wenig hoch. Dann können Sie mit dem Finger ganz sanft das Zahnfleisch massieren. Protestiert die Katze, dann hören Sie auf und streicheln stattdessen eine Stelle, an der es die Katze mag.
Wiederholen Sie dies und mit etwas Glück mag die Katze die Zahnfleischmassage sogar irgendwann. Dann streichen Sie etwas Katzenzahnpasta auf ihre Finger und streichen damit über die Zähne. Gelingt auch dies, dann versuchen Sie es mit einer weichen Bürste.
Alternativen zum Zähneputzen bei Katzen
Nicht jede Katze gewöhnt sich an das Putzen und gerade ältere Tiere verweigern sich konstant. Wenn es nicht gelingt, das Tier an das Zähneputzen zu gewöhnen, dann geben Sie auf. Ansonsten wird sich das Tier nur beleidigt abwenden und Sie haben keine gute Beziehung mehr zu Ihrer Samtpfote. Hier helfen Futtermittel, die eine zahnreinigende Funktion haben. Dies sind meistens etwas härtere Leckerchen, die eine bestimmte Struktur aufweisen und dadurch Beläge von den Zähnen abreiben.
Ebenso können Sie Pasten nutzen, die entweder nur auf das Zahnfleisch des Tieres aufgetragen werden (ohne Putzen) oder die Sie sogar in das Futter Ihrer Katze geben können. Die Pasten beinhalten Putzkörperchen, die beim Kauen und Fressen eine reinigende Funktion haben. Lassen Sie zudem beim jährlichen Checkup beim Tierarzt prüfen, wie es um die Zähne Ihrer Samtpfote bestellt ist.
Viel trinken beugt Zahnerkrankungen bei der Katze vor
Katzen, die wenig Wasser trinken oder viel Katzenmilch zu sich nehmen, neigen mit höherer Wahrscheinlichkeit zu Zahnstein. Die Milch enthält Mineralien, die sich an den Zähnen festsetzen können. Wasser hingegen spült diese Mineralien gut weg und hält daher die Zähne blank. Neigt Ihre Katze zur Bildung von Zahnstein, dann geben Sie ihr weniger Katzenmilch und stellen Sie Ihrer Katze immer genügend Wasser hin, damit sie mehr trinkt.
Es ist also durchaus möglich, Ihrer Katze das Schicksal Zahnstein zu ersparen. Ist der Zahnstein bereits vorhanden, dann müssen Sie sich an den Tierarzt wenden. Bei einem jungen Kätzchen sollten Sie das Pflegen der Zähne langsam angewöhnen. Ist dies nicht möglich, dann verwenden Sie Futtermittel, die Zahnstein vorbeugen.